Borrelia Advanced Immunoblot

Bestätigungstest und Ausdifferenzierung auf 6 verschiedenen Blotstreifen.

Der Borrelia Advanced ImmunoBlot ist ein hochentwickelter Bestätigungstest zur weiterführenden Ausdifferenzierung der Borrelien-Spezies. Dieser Test umfasst sechs Blotstreifen, die insgesamt 52 verschiedene Antigene enthalten, und bietet somit eine wesentlich höhere Sensitivität als Standard-Line-Blots. Darüber hinaus ermöglicht der Test die Identifikation, ob sich der Patient in der Spätphase der Borreliose befindet.

Spätstadium / Patienten mit seit längerer Zeit bestehenden Symptomen

Das Borrelien-spezifische p83/100-Antigen, das in diesem Test enthalten ist, erzeugt eine ausgeprägte Immunantwort im Spätstadium der Erkrankung. Patienten entwickeln Antikörper gegen dieses Antigen erst sehr spät im Verlauf der Infektion, oft nach Jahren. Eine positive Reaktion auf diese Antigenbande ist ein wichtiger diagnostischer Hinweis und kann die Grundlage für eine angepasste Therapie darstellen.

Bild: Einer von 6 Blotstreifen mit
sichtbaren Antigenbanden

Vorteile des ImmunoBlot-Prinzips

  • Höhere Antigenvielfalt und Differenzierung: Mit 52 Antigenen auf insgesamt 6 Blotstreifen (Standard Westernblot verwendet 2, halb so viele Antigene) bietet der Borrelia Advanced Immunoblot eine deutlich umfassendere Erkennung und vor allem Differenzierung zwischen verschiedenen Spezies als Standard-Blots, was die Sensitivität des Tests erhöht.

  • enthaltene Spezies: Borrelia burgdorferi (sl), Borrelia garinii, Borrelia afzelii (jeweils IgG und IgM)

Spezifische Antigene im Test

  • p83/100: Indikator für späte Infektion. Antikörper gegen dieses Antigen werden erst nach längerer Krankheitsdauer (Monate bis Jahre) gebildet und sind ein wichtiges diagnostisches Merkmal für das Spätstadium der Borreliose.

  • Weitere Antigene: Diese umfassen eine Vielzahl von Borrelien-spezifischen Proteinen, die eine breite Immunantwort des Körpers widerspiegeln.

Funktionsweise des Borrelia Advanced ImmunoBlot

Das Testprinzip des Immunoblots basiert auf der Verwendung einer antigenhaltigen Festphase in Form von Membranstreifen. Diese Streifen enthalten mehrere gereinigte, biochemisch charakterisierte Antigene, die als dünne parallele Linien aufgetragen sind.

  1. Probeninkubation: Das verdünnte Patientenserum wird auf die Membranstreifen aufgetragen. Bei positiven Proben binden sich die Antikörper im Serum an die Antigene auf den Streifen.

  2. Sekundärantikörper: Im zweiten Inkubationsschritt reagieren die gebundenen Antikörper mit alkalische-Phosphatase-markierten Anti-Human-Antikörpern.

  3. Färbung: Im folgenden Inkubationsschritt wird eine Farbreaktion durch eine Chromogen-/Substratlösung ausgelöst, die die gebundenen Antikörper sichtbar macht. Bei Anwesenheit spezifischer Antikörper erscheint eine dunkle Linie an der jeweiligen Antigen-Position.